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Meta-Analyse gibt Hinweise auf schützende Effekte von Omega-3-Fettsäuren in der Sekundärprävention von Herz-Kreislauf-Erkrankungen | Studien

Die Einnahme von täglich mehr als 1.000 mg Omega-3-Fettsäuren kann nach einer Auswertung aller verfügbaren randomisierten, doppelblinden, placebokontrollierten Studien das Risiko für einen Herzinfarkt sowie für einen plötzlichen Herztod oder plötzlichen Tod anderer Ursache signifikant senken. Die Wissenschaftler aus Italien durchsuchten die Literaturdatenbanken PubMed, EMBASE und Cochrane Library nach randomisierten, doppelblinden, placebokontrollierten Studien die eine Wirkung von Omega-3-Fettsäuren auf die Sekundärprävention von kardiovaskulären (das Herz-Kreislauf-System betreffend) Ereignissen untersuchten. Einschlusskriterien für eine Eignung der Studien war eine Mindesteinnahme von 1.000 mg Omega-3-Fettsäuren über einen Zeitraum von mindestens einem Jahr.

Ergebnisse
Insgesamt identifizierten die Wissenschaftler 360 Studien von denen 11 Studien mit insgesamt 15.348 Teilnehmern die Kriterien erfüllten. Die Zusammenfassung der Ergebnisse aller Studien ergab, dass die Einnahme von Omega-3-Fettsäuren bei bereits bestehenden kardiovaskulären Erkrankungen, das Risiko für einen Myokardinfarkt (Herzinfarkt) um 25 % senken konnte (Relatives Risiko (RR) 0,75). Ebenso konnte das Risiko für einen Herztod sowie einen plötzlichen Tod um 32 % und 33 % gesenkt werden (RR: 0,68 und RR: 0,67). Ein Effekt auf die Gesamtsterblichkeit oder das Apoplexrisiko (Schlaganfallrisiko) konnte nicht festgestellt werden.

Zusammenfassung
Für Patienten mit bereits bestehenden kardiovaskulären Erkrankungen bietet die Langzeiteinnahme von Omega-3-Fettsäuren eine aussichtsreiche Möglichkeit der Sekundärprävention vor allem vor einem Myokardinfarkt. Die Patienten in den Studien profitierten vor allem dann von Omega-3-Fettsäuren, wenn diese länger als ein Jahr eingenommen wurden.

Hinweise zum Versorgungszustand von Omega-3-Fettsäuren
Die Versorgungssituation von Erwachsenen mit langkettigen Omega-3-Fettsäuren (Summe aus EPA und DHA) unterscheidet sich nach Alter und Geschlecht. Frauen weisen je nach Altersklasse mittlere Zufuhrwerte von 105 mg bis 240 mg auf. Männer erreichen mittlere Zufuhrwerte von 110 mg bis 450 mg. Bei beiden Geschlechtern ist die Versorgung in jungen Jahren am schlechtesten und wird mit zunehmendem Alter besser.

Casula M, Soranna D, Catapano AL, Corrao G
Long-term effect of high dose omega-3 fatty acid supplementation for secondary prevention of cardiovascular outcomes: A meta-analysis of randomized. double blind. placebo controlled trials
Atherosclerosis Supplements. 2013 August; 14 (2): 243-251