Alternative Hausmittel liegen nach wie vor im Trend. Viele Menschen greifen gerne auf Erfahrungswerte zurück, die in anderen Kulturen bereits dazu führen, sich die heilenden Kräfte von Pflanzen zu Nutze zu machen. So werden beispielsweise in den Entwicklungsländern Bananenschalen oder -blätter auf wunde Hautstellen gelegt, weil sie die Wundheiltung fördern sollen.
Vor diesem Hintergrund wurde im Rahmen einer Studie der Universität Bremen die Banane auf mögliche wundheilungsfördernde Wirkungen näher untersucht. Etwa 70 Inhaltsstoffe wurden entsprechend analysiert. Im Ergebnis zeigte sich, dass die wünschenswerte Wirkung der Banane nur bei einer speziellen Bananenart, der Musa acuminata, zu erwarten ist. In unseren Supermärkten ist die Cavendish-Banane erhältlich, bei der es sich um eine andere Pflanzenart handelt.
Zwar sind auch in „unserer“ Banane wichtige gesundheitsfördernde Stoffe enthalten. Spezielle desinfizierende oder antibakterielle Wirkungen, die möglicherweise auf einige polyphenolische, aromatische Verbindungen zurückzuführen sind, biete die Banane hierzulande aber nicht.
Derartige Inhaltsstoffe sind zum Beispiel auch aus dem Tee oder Kaffee bekannt. Es gibt also durchaus andere Verbindungen aus natürlichen Rohstoffen, die nach dem Auftragen auf der Haut auch eine zusammenziehende Wirkung zur Folge haben und über einer Wunde eine schützende Schicht ausbilden können. Hier ist die Forschung sehr aktiv, um entsprechende Pflanzenstoffe und somit derartige traditionelle Hausmittel erkennen und verstehen zu können.
Sonibare, M.A. et al.
Leaves metabolomic profiling of Musa acuminata accessions using UPLC–QTOF–MS/MS and their antioxidant activity
Journal of Food Measurement and Characterization
6/2018; 12(2): 1093–1106.